Felix Philipp Ingold

Felix Philipp Ingold, geboren am 25. 7. 1942 in Basel. Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft, Slawistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Basel und Paris (an der Sorbonne, an der École Nationale des Langues Orientales Vivantes und am Collège de France), Forschungsaufenthalte in Moskau (1965 bis 1966), Prag und Warschau. 1968 Dr. phil. (Dissertation über den russischen Dichter und Übersetzer Innokentij Annenskij). Danach Arbeit als Publizist, Übersetzer und Journalist, verbunden mit reger Reisetätigkeit in Polen und der Tschechoslowakei. Seit 1971 Ordinarius für Kultur- und Sozialgeschichte Russlands an der Universität St. Gallen, daneben auch Dozent an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich. Herausgeber der Reihe „Arbeiten auf Papier“ im Verlag Kleinheinrich. Lebt in Zürich und Romainmôtier.

*  25. Juli 1942

von Martin Zingg

Essay

Was am Werk des deutschschweizer Schriftstellers Felix Philipp Ingold zuerst auffällt, ist dessen enorme Breite und Vielfalt. Es umfasst so gut wie alle literarischen Gattungen, mit Ausnahme des Dramas; ein Hörspiel, „Umnachtung“, das 1965 ausgestrahlt wurde, ist der bisher einzige Versuch im dramatischen Bereich. Ingold schreibt Gedichte, Romane, Erzählungen, kurze Prosa, Aufsätze, Essays und journalistische Texte. Er verfasst aber auch literaturwissenschaftliche und kulturhistorische Arbeiten, wobei die Spannweite seiner Themen von Malerei über Aviatik bis hin zu kulturpolitischen Entwicklungen reicht. Er gibt ...